Beim Einrichten ist eine der Probleme die immer aufkommen, die Frage nach dem, wie das in etwa dann alles aussieht. Passen die Farben überhaupt alle zusammen? Passt das Holz zur Wandfarbe und passen die Vorhänge zum Boden?
Wie macht man das überhaupt, um zu erkennen, was wo, wie am besten zusammenpasst?
Diese ist nicht immer leicht beantwortet. Doch möchte ich dieses Thema nun auf einen Umweg etwas versuchen zu erklären. Als ich noch mehr in Kundenkontakt stand und als Vertreter einer Firma arbeitete, stand ich oft vor dem Problem, einem Kunden genau erklären zu müssen, wie sein Raum, den ich (oder die Planugnsabteilung) geplant hat letztendlich wirklich aussehen wird.
Man stand da mit dem Kunden, mit Zeichnungen vor sich liegen und musste den Kunden seine Idee erklären, aber so, dass er sich auch was darunter vorstellen konnte, genauer gesagt so gut, dass er am Schluß sogar bereit war, die gesamte Einrichtung zu kaufen und nicht nur die Zeichnung zu bezahlen. Als Produzent der Möbel, war die Firma sogar noch mehr daran interessiert, diese zu verkaufen, als die Zeichnungen, weil diese alleine die Firma nicht hätten halten können. Doch Nachhaltigkeit haben aber nur gute Ergebnisse gehabt, somit ging es nicht darum Kunden irgendwas aufzuschwätzen, sondern wirklich gute Ideen, den Kunden so gut zu erklären, diese so davon zu überzeugen, dass diese sie auch umsetzen wollten.
Wie stellt man ein Einrichtungsprojekt gut dar?
Mal ganz abgesehen, wo man die Möbel hinstellt und mit welchem Knowhow man an eine Planung rangeht, irgendwann hat man eine Lösung und weiß, wie man alles aufstellen möchte, wo was an welchem Platz hinkommt.
Nach dem man das Grundgerüst quasi sich mal eher farblos überlegt hat und weiß wo welche Funktionen, durch welche Möbel und Einrichungsgegenstände erfüllt werden, kommt man zur Farbgebung, zu der sogenannten Bemusterung.
Ich habe das früher so gemacht, dass ich dem Kunden anhand der Grundrisse, erstmal erklärt habe, warum und was ich geplant habe. Danach nach dem alles verstanden wurde, welche Funktion die ganze Aufteilung hat, zeigte ich ihm nun wie sowas räumlich aussieht, anhand von Perspektiven, meistens handgezeichnet. Und dann kamen erst die Bemusterungen, also die Farbgebung, die einzelnen Produkte, die Beleuchtungskörper die präsentiert wurden.
Hier gehen wir nun auf die Bemusterungen näher ein.
Die Bemusterung bei Möbel und Einrichtung
Wenn man die Position kennt, kann man nun nach Räumen bemustern. Es ist meiner Meinung nach besser, die Elemente zusammen zu legen, die auch wirklich nebeneinander stehen. Wir erinnern uns an dem Artikel, über Jana Ina und Giovannis Restaurant, wo man gesehen hatte, wie Giovanni gegangen ist, sich einen Boden auszusuchen, aber ohne überhaupt irgend eine der vorkommenden Farben mit zu haben. Er machte das einfach mal aus dem Gedächnis. Das ist ein Fehler, weil man nicht sieht, wie die Farben zueinander passen.
Also nimmt man sich mal die Fotos von den Produkten mit den einzelnen Materialien und setzt diese zusammen auf ein Bild. So sieht man mal abseits der Position, wie diese miteinander wirken und harmonieren.
Hier nun ein Beispiel von solchen Einrichtungsbemusterungen:
Möblierung
Farben u. Materialien
Das kann man dann am besten in A3-Größe machen und schon hat man ein übersichtliches Projektblatt, mit dem man schon die Farben und Materialien der Einrichtung und der Wände, samt Boden und Decke auf einem Blatt sieht. Man erkennt hier, um welche Farben es sich hier dreht und könnte gleich im Grundriss dazu schreiben, wo welche Farbe hinkommt und ein Projekt hätte nun schon ein Gesicht.
Natürlich könnte man für wirkliche Präsentationen, dann auch ein einheitliches Layout der Bemusterung geben, das eigene Logo hinzufügen und dem ganzen eine Linie geben, aber für private Zwecke ist das einfach ausreichend und passend, dass man sich das besser vorstellen kann. Anhand ähnlicher Bemusterungen, hat sich bisher jeder Kunde dann gut ausgekannt und dann gab es natürlich noch echte Muster, von Stoffen und Farben, damit diese auch farbecht waren. Dennoch ist so eine Bemusterung am PC schon mal ein guter Anfang und man sieht dann gleich, was gut zusammen passt und was nicht.
Ich hoffe man erkennt einigermaßen, welche Vorteile es hat, auf einem Blatt gleich alle vorkommenden Farben draufzustellen. Manchmal ist es sinnvoll diese auch zu überlagern, ohne dazwischen liegendem Weißraum, damit man gleich sieht, wie ein Anschluß dieser Farben z.B. von Möbel zu Boden, oder von Boden zu Wand aussieht. Oft erkennt man dann auch, dass zwischen zwei Farben einfach ein weißer Strich benötigt wird, damit sich die zwei Farben nicht gegenseitig “angreifen” und somit schafft man dann einen sauberen Übergang.
Viel Spaß beim Einrichten und Möblieren 😉
(übrigens alle Möbel und Einrichtungsgegenstände aus dem Beispiel findet man in den “ausgesuchten Produkten” auf der Seite im Blog.)
am Juni 11th, 2010 at 18:48
am August 6th, 2010 at 19:09