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Küchenplanung Tipps – der Ablauf, das Kochen und die Arbeitsschritte

Schreibtisch von Giancarlo Vegni - Chrom,schwarz

Schreibtisch von Giancarlo Vegni - Chrom,schwarz

Warum macht man sich überhaupt eine Küche? Bevor man eine Küche plant, muss man sich diese Frage wirklich stellen. Es ist nicht umbedingt abwegig, sich zu fragen, wie lange man wirklich kocht. Bei uns im deutschsprachigem Raum ist es immer noch sehr üblich, dass Zuhause gekocht wird und dass man immer noch selber kocht. Sogar die Männer 🙂 In Amerika hingegen, ist das nicht mal zwingend notwendig. Viele haben dort keine “Zeit” zu kochen und essen einfach unterwegs. Wenn man sich überlegt, wieviel Zeit man in der Küche verbringt und wie oft im Jahr, kommt man zu ein paar sehr guten Gedanken.

Entweder man ist so selten drin, dass die Küche ruhig klein ausfallen kann, oder man ist so viel Zeit in der Küche, dass man sich gerne eine Küche kaufen möchte, die auch endlich mal dem entspricht, wie man selbst darin arbeiten würde. Dass man sich darin wohl fühlt und einem das Arbeiten nicht schwer fällt, weil jeder Handgriff sitzt und alles schön bei der Hand ist und wunderbar aufeinander abgestimmt ist. Und wenn das Ganze dann noch gut aussieht und mehr oder minder leicht zu pflegen ist, dann hat man wohl einen Volltreffer gemacht in Punkto Küchenplanung.

Bevor man an die Planung ran geht

Bevor man startet, wie wild auf dem Papier rumzukritzeln, sollte man sich vorher ein paar Überlegungen machen. Es geht darum, was man hat und was man haben möchte. Am besten man geht an die eigene Küche ran und fragt sich:

  • Was habe ich alles für Elemente in der Küche eingebaut? (Herd, Mikrowelle, Backofen, kleiner oder großer Kühlschrank, Besteckladen, große und kleine Schubladen, Geschirrspüler und Waschbecken, mit oder ohne Abtropftasse, Arbeitsfläche, Müllbehälter oder Mülltrennsystem, etc.)
  • Wie koche ich eigentlich? Wie ist der Ablauf? (ich hole was aus dem Kühlschrank, dann stelle ich das irgendwo hin, danach wasche ich das Zeug ab und stelle es wieder irgendwo hin, danach bereite ich es dort zu und dann wird gekocht oder gebacken, während dessen hole ich die Teller raus, die stelle ich auch irgendwo mal ab, etc.)
  • Liegt alles in meiner Küche griffbereit? Oder ist es beim Vorbereiten, Zubereiten, Kochen oder Anrichten etwas chaotisch zusammen gestellt?(Gewürze am flaschen Platz, Kochutensilien zu weit weg, etc.)
  • Ist genug Platz zum Zubereiten da, oder muss ich immer über der Abwasch hinweg arbeiten, z.B.?
  • Ist es mir unagnehm, dass ich zu wenig Schubladen habe und mich immer in den Schrank rein bücken muss, um etwas aus dem hintersten Winkel raus zu nehmen?
  • Wäre mir ein oben eingebauter Backofen oder Geschirrspüler nicht lieber, damit ich mich nicht mehr bücken muss?
  • Habe ich genug Licht beim Arbeiten, oder bräuchte ich mehr Licht?
  • Wäre mir ein tieferes Waschbecken lieber, oder vielleicht eines mit einer anderen Form? Oder muss ich vielleicht einfach mal eine andere Amatur testen, die einen Schlauch hat, oder höher, größer, etc. ist?
  • Reichen mir die 4 Kochfelder, oder brauche ich nicht mal 4, oder brauch ich sogar 5 und Bräterzone dazu, für Fischpfannen, etc.?
  • Ist mein Geschirrspüler groß genug?
  • Wäre der Einsatz von einem Dampfgarrer gut? Was ist das überhaupt? 🙂 Der kostet ja immerhin etwas, brauche ich den überhaupt so oft?

Notizen machen von dem Beobachtetem

Nach dem man sich mal, mit dem ganzen Ablauf in der Küche beschäftigt hat und man das zum ersten Mal macht, sollte man sich einfach ein paar Notizen davon machen. Eine Liste mit den benötigten Geräten und den Elementen(Korpusse für Stauraum und freie Arbeitsflächen) und dann einfach ein paar Gedanken kurz fassen. Diese kann man sich beim Planen einfach neben her hin legen und dann verliert man den Überblick nicht.

Ich hatte mal einen Kollegen, der hat einem Kunden eine Küche geplant und verkauft. In seinem ersten Monat, wo er selbständig geplant hatte, passierte das. Er saß einige Stunden mit dem Kunden und alles hat super geklappt. Nach einer Woche setzte er sich wieder hin, um das Projekt zu bearbeiten. Er kam drauf, dass er vergessen hatte, ein Waschbecken einzuplanen^^ . Ist kein Witz. 🙂 Es kann aber mal in der Eifer des Gefechts passieren, das sowohl Kunde als auch Planer mal etwas vergessen. Keinem ist das aufgefallen. Deswegen ist so eine kleine Liste mit dem Wichtigstem drauf, immer nützlich, vorallem wenn man kein Planer ist und das so gut wie nie macht.

Der Ablauf beim Kochen in der Küche

Wenn man sich den Ablauf vorstellt, beim Kochen, kommt man zu einer gewissen Systemathik, die einem viele Positionen vorgibt, von alleine.  Ich kenne das z.B. aus der gastronomischen Küche, also von Restaurants. Dort wird auf Grund des systhematischen Arbeitsablaufs genau geplant. Es arbeiten in großen Küchen dort mehr Leute und so muss es auch, richtig funktionieren. Dort gibt es dann sowas, wie eine Vorbereitungszone, dann eine Kochzone und dann sowas wie eine Waschstraße. Es geht darum, dass dort “frisches” Geschirr nicht mit “altem” Geschirr zusammen kommen darf. Kellner bringen altes Geschirr zurück und können schon neu angerichtetes Essen nehmen und zügig arbeiten. Das ist sogar gesetzlich vorgeschrieben, aus hygienischen Gründen.

Küchenplanung - Arbeitsfläche - Arbeitverlauf

Genau diese Prinzipien kann man auch in der eigenen Küche gut umsetzen. Man soll sich den Kochablauf vorstellen. Zuerst nimmt man etwas aus dem Kühlschrank, dann wäscht man es und dann bereitet man es zu. Danach wird das noch gekocht / gebacken und am Schluß angerichtet. Zwischen diesen Schritten ist oft Platz benötigt. Also immer Kühlschrank, Abstellfläche, Waschbecken, Arbeitsfläche, Herd, Arbeitsfläche/Abstellfläche.

Wenn man sich nun das vorstellt in einer Linie wäre das schon eine ziemlich lange Küchenzeile und man müsste dauernd hin und her rennen. Deswegen ist es gut, wenn Winkelküchen, oder Kochinseln hat. So könnte man auf der Rückwand Kühlschrank, Abstellflächen und Waschbecken hat und vorne dann Herd und Arbeitsflächen. So entstehen oft diese sogenannten  Kochdreiecke. Also zwischen Kühlschrank, Waschbecken und Herd. Diese sind gewünscht, weil man sich dann nur umdrehen muss und hat alles bei der Hand und muss nicht viel laufen.

Küchenplanung Kochinsel - gute Lösung

Anderer Arbeitsablauf wäre Kühlschrank – Abstellfläche – darüber Mikrowelle ^^. Also die Mikro in der Nähe des Kühlschranks. Das wäre dann richtiges Fastfood 🙂

Oder beim Abwaschen: Abstellfläche – Waschbecken – Abtropftasse und darunter der Geschirrspüler. (seit neuestem einfach ohne Abtropftasse, braucht man eh fast nicht mehr)

Auch aus einem anderen Gesichtspunkt, sind Abstellflächen neben Kühlschrank, Waschbecken und Herdplatten immer gut. Immer wenn ein Waschbecken bei der Wand steht, oder direkt beim Kühlschrank(Hochschrank) kann man nur sehr schwer dort arbeiten. Man stößt immer mit den Ellbogen an die Wand, oder an den Kühlschrank, das ist ziemlich unangenehm. Also ergibt sich meistens so, dass man Kühlschrank – Arbeitsfläche – Waschbecken macht.

Küche Ecklösung - Planugnshilfe

Gut ist es immer Abstellflächen links und rechts zu haben, so dass man nie mit dem Waschbecken aufhört, oder mit dem Herd. Sonst kann man nicht mehr effizient arbeiten. Quasi in eine Richtung arbeiten zu können (z.B. links dreckiges abgestelltes Geschirr, Mitte Waschen, rechts sauberes abgestelltes Geschirr und Geschirrspüler) geht nur bei linker und rechter Abstellfläche.

Fazit aus den Überlegungen zu den Arbeitsschritten:

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Die Küche wird zu einem großen Teil aus diesen Überlegungen heraus geplant. Wenn man vor hat sich diese selber zu planen, ist eine Überlegung hierzu eben sehr wichtig, damit später das Arbeiten gut von statten geht.

Immer überlegen, wie ein ganzer Kochprozess von statten geht und dann kann man sich gedanklich schon mal da rein versetzen. Man überlegt nicht nur Geräte und deren Position sondern auch, wieviel Arbeitsflächen dazwischen vorhanden sein sollten und warum. Diese sind zum Arbeiten eben sehr wichtig und werden oft vernachläßigt. Deswegen ist ein Ablauf schon mal eine hilfreiche Sache. So kann man aus der Checkliste, die neben einem liegt(mit den ganzen Geräten), schon mal sehr gut die passenden Geräte “nach der Reihe” positionieren und die dazu benötigten Arbeitsflächen dazwischen einplanen. Meistens ergibt sich dann ein Kochdreieck, der gewünscht ist. Was noch auffällt ist, dass der Kühlschrank nie bei einem Ablauf in der Mitte steht. Somit stört der immer wenn der in der Mitte einer Küche eingeplant ist. Deswegen fängt fast jede Küche mit einem Kühlschrank an und geht von dort aus weiter. (oder mit Vorratsschrank und Kühlschrank, oder Kühlschrank und Apothekerschrank, etc.), aber niemals unterbricht ein Kühlschrank die Arbeitsfläche, oder eben den Arbeitsablauf.

Ob man nun von rechts nach links, oder von links nach rechts, die Sache angeht, ist relativ egal. Manchmal ergibt sich nur durch den Richtungswechsel je nach Situation eine bessere Verteilung.

Soviel zum Einstieg in diese Materie und bedenkt immer, dass die Form der Küche der Funktion folgen sollte. Also nicht erst die Optik planen und dann die Funktionalität sondern umgekehrt. Die Optik kann man im im folgenden Schritt sehr gut überlegen und planen, aber die Funktionalität kommt als erstes dran. Vielleicht kann man das am besten so ausdrücken, in dem man sagt: Am Anfang die Küche planen und dann gestalten.

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*Planungen mit Nolte-Küchenplaner erstellt.

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