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Einen Bauzeitplan beim Einrichten und Umbauen nutzen

Wecker Cube LED (Walnuß)

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Beim Einrichten, Umbauen und Neubauen macht man sich für gewöhnlich einen Plan. Neben der normalen Erstellung eines Planes, wo was liegt und wie etwas gebaut wird, braucht man auch einen Plan für die zeitliche Einteilung. In der Baubranche (auch im Innenausbau) nutzt man Bauzeitpläne. Es sind Pläne, die darstellen sollen, wann was getan werden muss, bzw. wann jemand auf der Baustelle etwas zu tun hat.

Beim Innenausbau sind solche Pläne meistens nicht sehr groß, da bei diesen Plänen, anders als im Baugewerbe nicht sehr viel Schritte benötigt werden, bis ein Vorhaben umgesetzt wird. Beim Hausbau muss man da vom Spatenstich bis zum Abräumen und Säubern der Baustelle alles eintragen. Im Innenausbau und in der Einrichtungsbranche sind die Bauzeitpläne, glücklicherweise, kürzer und einfacher gestaltet, nicht aber weniger wichtig.

In diesem Artikel gehen wir mal näher auf solche Pläne ein und sehen welche Vorteile diese haben und welche Nutzen es hat, so einfache Bauzeitpläne für das bessere Koordinieren beim Einrichten und Umbauen.

Bauzeitplan erstellen

Bauzeitpläne werden, vorallem bei großen Vorhaben, in eigens dafür geschaffenen Programmen erstellt.  Bekannt ist z.B. das Programm Auer Success, von der Firma Nemetschek, die auch CAD Software speziell für das Baugewerbe hat, dass Nemetschek Allplan. Von Microsoft gibt es ein vielseits eingesetztes Programm MS Project. Beide können mehr als man für kleine Projekte wirklich braucht.

Für unsere Zwecke nutzen wir einfach mal Excell, oder wie ich, die Gratissoftware von Open Office den Calc. Als Muster wird einfach mal das hier erstellt:

Bauzeitplan Teil1

Man erstellt eine Liste, in der man oben die Monate, dann die Kalenderwochen(kw) angibt, darunter die Wochentage und darunter das Datum. Weil meisntes Vorgänge doch über einige Wochen hinweg gehen, sollte man die Spaltenbreite anpassen, wie oben.

Danach kann man nach Vorgänge, oder Gewerke  oder beides unterteilen.

Bauzeitplan Teil2

Die Gewerke sollte man am besten so anlegen, wie auch deren logische Zeitfolge wäre. Die Anzahl der Vorgänge, oder Gewerke ist eben ja nach Projekt unterschiedlich. Wichtig dabei, wie man gleich sehen wird, ist die zeitliche Abfolge. Ich habe das hier relativ einfach dargestellt.

Abschätzen der Zeiträume

Das ist der schwierigste Teil. Man muss nun abschätzen, wie lange die einzelnen Leute brauchen, bzw. Vorgänge  dauern. Ich habe das mal so aufgeteilt.

Bauzeitplan Teil3

Man sieht, dass ein Bauzeitplan so in etwa aussehen kann. Er verläuft eigentlich immer von links oben, nach rechts unten. Wenn es an manchen Tagen Überschneidungen gibt, dann heißt es, dass da eben mehrere Sachen auf einmal gemacht werden. Da gilt es immer zu schauen, ob genug Platz ist vor Ort, ob diese Arbeiten nicht von der selben Person erledigt werden, etc. Bei strafferen Zeitplänen gibt es mehr Überschneidungen, d.h. es werden mehr Leute gleichzeitig arbeiten müssen. Das geht aber nur, wenn die eine Arbeit, nicht die Vollendung einer anderen voraussetzt. Wenn in diesem Beispiel die Räume nicht ausgeräumt sind, können nicht die Abbrucharbeiten anfangen und alle könnte sich verschieben.

Was man alles aus einem Bauzeitplan ablesen kann

  • Den Startpunkt und den Endtermin
  • Den sogenannten kritischen Weg
  • Die Dauer des Projekts
  • Welche Vorgänge mit anderen Vorgängen zusammenhängen
  • Die Zeit, die für jeden Vorgang zur Verfügung steht
  • Arbeitstage, Wochenenden, Feiertage, etc.

Man kann bei solchen Plänen so ausgehen, dass wenn die Pläne in die Länge gehen, es generell etwas “lockerer” gestrickt ist und man weniger Stress und Fehlerquellen hat. Man hat Zeit zu reagieren, wenn während der Umsetzungsphase unerwartete Ereignisse auftreten. Je senkrechter es nach unten geht und je mehr Überschneidungen es täglich gibt, desto riskanter ist die Umsetzung.

Designercouch - Modell People

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Sowas passiert, wenn die Umbauphase im Beispiel oben statt 3 Wochen nur 2 Wochen betragen darf. Dann muss man exakter alles planen und vorherüberlegen, auch die einzelnen Gewerke müssen sich schon vorher viel genauer miteinander absprechen.

Ein Bauzeitplan hilft insofern, dass man auch mal deutlicher vor Augen sieht, wie die Vorgängen miteinander verknüpft sind. Man sieht, dass der Maler nicht arbeiten kann, wenn der Gipser, Elektriker und Installateur nicht fertig ist. (logisch, wenn die Wand noch aufgestemmt werden muss, kann man sie ja nicht schon anmalen). Ebenso ist das Bodenlegen, am Anfang nicht realistisch, da vielleicht Leitungen im Boden eingelegt werden müssen, es staubt und verdreckt ist auf einer Baustelle und der neue Boden, soll ja während der Bauzeit keine Schäden einbüsen.
Möbel werden auch nicht vor dem Bodenlegen aufgestellt.

Diese Zusammenhänge haben einen “kritischen Weg”. Wenn der Elektriker nicht fertig ist, kann man nicht verspachteln und dann nicht ausmalen. D.h. wenn ein Vorgang sich verschiebt, verschieben sich die nachfolgenden und damit der Bauendtermin. Es gibt Vorgänge die können parallel laufen, aber auch manche, die es eben nicht können. Diesen “kritischen Weg”, erkennt man in einem Bauzeitplan und kann damit Probleme abfedern.

Was bringt uns so ein Bauzeitplan

Bei der Erstellung eines solchen Plans, muss man sich zwangsweise mit den einzelnen Vorgängen beschäftigen, man muss die Leute fragen (wenn man nicht alles selber macht), wie lang sie für was brauchen. Man muss sie fragen, was alles an Vorarbeit geleistet werden muss, damit sie arbeiten können, Risiken erfragen und dann die Arbeiten verstehen. Je näher man sich mit der Erstellung eines solchen Plans beschäftigt, desto genauer kann man auch einschätzen, wie lange die Arbeit dauert, meistens sieht man dann viel mehr Sachen, die man einem vorher nicht gesehen hat.

Solche Pläne umfassen im Baubereich mehrere hundert Vorgänge. So genau braucht man es oft nicht, im kleinen, aber für eigene Projekte auch abseits von Umbauten und Einrichtung mit Möbel, kann man sowas gut gebrauchen. Ich war mal in einem kleinen Team, wo wir ein Browsergame erstellen wollten. Auch da hat sich ein solcher Zeitplan als gut erwiesen, da man sofort sah, dass es viel länger dauerte, als wir es glaubten.

Wenn man auch so schmatisch aufzeichnen lernt, lernt man auch ein Gefühl zu haben für jegliche Projekte, die man umsetzen will. Es funktioniert beim Einrichten z.B. (Planen, Vergleichen, Angebote einholen, Lieferungen koordinieren, Zeitpunkt des Umzugs mit dem Einzugstermin steuern, etc.)

Ich hoffe, ich konnte euch etwas für die Materie begeistern. Zum Downloaden werde ich den Bauzeitplan im Einrichtungshandbuch (Rubrik: Koordinieren) bereit stellen in den nächsten Tagen.

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