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Moderne Arbeitsweisen: Offene Büros, Home Office, mobile-Office

Sessel Dowel - große Holzarmlehnen

Sessel Dowel - große Holzarmlehnen

Es ist 15:00. Die Sonne scheint beim Fenster herein und ich sitze in einem  gut belichteten Raum im 22 Stock über den Dächern Wiens. Es ist kaum ein Geräusch zu hören, außer das Tippen auf Tastaturen. Man vernimmt mehrere klappernde Tastaturen und ab und an druckt ein Drucker mehrere Blatt Papier. Eigentlich eine ziemliche Stille.

Ich höre auf, halte Inne und lausche ins Nichts, wo ein gutes Dutzend Menschen arbeiten. Dann drehe mich zu meinem Kollegen um und frage ihn: “Hörst du das? Absolut leise und alle arbeiten. Früher, vor hunderten Jahren hätte niemand geglaubt, dass Arbeiten so aussehen wird. Man hört nichts und trotzdem wird effizient gearbeitet.”

Wenn man sich dessen mal bewusst wird, was ein heutiger Bürojob ist, so kann man heutige Arbeitsweisen mit frühreren körperlichen und schweren Arbeiten gar nicht vergleichen. Es wäre früher utopisch und unvorstellbar gewesen jemanden zu erklären, wie man im Jahre 2010 arbeiten wird und dennoch ist es nun so.

Moderne Arbeitsweisen – neue Konzepte

Doch ebenso sind wir heute nicht am Ende aller Zeiten angelangt und sicherlich nicht an dem Zenit der Arbeitsmodalität. In der Headline habe ich drei relativ neue Arbeitsweisen eingebaut: offene Büros, home-office, und Büros ohne fix zugewiesene Arbeitsplätze.

Alles sind Konzepte, die gerade erst erprobt werden, es geht um Flexibilität, erhöhte Produktivität und Steigerung des Wohlbefindens am “Arbeitsplatz”, wo immer der auch sein mag.

Offene Büros – Großraumbüros

Großraumbüros sind keine besonders neue Sache, aber Konzepte, bei denen Büroräume eben größer sind als 2-4 Leute, sind schon etwas neuer. Ich rede von Räumen, die neben Tischen und Drehsesseln, gemütliche Sitzmöglichkeiten eingebaut haben. Wo  man eine Sitzecke im Büro hat, Büros mit einer Couch, eine Kaffee- und Getränkebar im Raum, sogar vielleicht ein paar Freizeitaktivitäten aufgestellt.

Flexible Geräte, W-Lan, Daten auf Server und Synchronisation aller Geräte  sind in einem Büro leicht umzusetzen.

Auf dieser Website: office snapshots, findet man einige große Menge von Fotos moderner Büros weltweit von bekannten Firmen.

Home Office

Beim home-office handelt es sich einfach, um die Arbeit von Zuhause. Nicht sehr spannend, aber erst möglich geworden und in Aufschwung gekommen, seit es das Internet richtig gibt. Die Flexibilität durch neue Technologien ermöglicht imens viel. Nehmen wir mich als Beispiel. Ich lebe und arbeite in Wien, dennoch führe ich einige Websites im deutschen Markt, mit Werbepartner und Leser aus Deutschland, die Produkte teilweise in China anfertigen und sogar von dort aus die Websites hier betreiben.

Wandfackel Stahl - Wandlampe

Wandfackel Stahl - Wandlampe

Nicht selten habe ich mir schon Gedanken gemacht, dass ich sogar in Thailand leben könnte (zu einem Bruchteil der Lebenserhaltungskosten) und ebenso deutsche Websites betreiben könnte. Abseits von meiner Tätigkeit hier, gibt es bereits genug Firmen, die es Ihren Mitarbeitern erlauben eine gewisse Anzahl an Tagen Zuhause zu arbeiten. Wenn man sich pro Tag eine Stunde Arbeitsanfahrt einspart, ist das ein gewisser Luxus, denn ein Arbeitgeber anbieten kann und ein Arbeitnehmer gerne entgegen nimmt. Das ist keine Zukunftsmusik. Es gibt Internet, Mail-Verkehr, Skype, Laptops, Handys, die Möglichkeit Zeit auch unterwegs elektronisch zu buchen, oder ganz auf Zeiteinteilung zu verzichten und erfolgsorientiert bezahlt zu werden.

Hier finden Sie Fotos von home-Office.

Büros ohne fixe Sitzplätze (mobile working)

Auch das ist etwas, das bereits umgesetzt wird. Es werden große Büroflächen mit Arbeitsplätzen verbaut. Diese aber werden keinen Einzelpersonen zugewiesen, sondern mehr auf Arbeitsgruppen und Bereichen unterteilt. Man kommt in der früh zum Arbeitsplatz, nimmt sich ein rollbaren Bully (ein versperrbares Kästchen auf Rollen), der alle eigenen Unterlagen und Dokumente beinhaltet und fährt damit, wohin man will.

Jeder Arbeitsplatz hat alle Anbindungen und man kann überall andocken. Das ist Flexibilität und man kann sich den Arbeitsplatz, die Team-Kollegen und die Umgebung aussuchen, die man für diesen Tag braucht.

Warum das Ganze?

Die einzige Antwort, die mir als sehr plausibel erscheint ist: Weil es möglich ist. Die Technik erlaubt es uns, die Arbeit an uns anzupassen, den Arbeitsraum selbst neu zu gestalten. Jeder Mensch will nicht beengt werden. Flexibilität und Mobilität schafft Freiraum und entlastet.  Zu viel Freiraum und zu wenig Privatssphäre schafft aber auch ein ständiges Gefühl beobachtet zu werden. Auch das kann anstrengend sein auf Dauer.

Worum es geht, ist es, nicht auf Teufel komm raus, alle zu Flexibilität zu verdammen. Jedem seinen fixen Platz weg zu nehmen und ihn dazu zu zwingen jeden Tag sich neu anzupassen. Es geht aber sicherlich darum, dass man Möglichkeiten schafft. Wie toll ist es, wenn man zur Ideenfindung und zur Besprechung einfach mal auf einer Couch sitzt, oder stehen kann an einer Bar? Wie gut ist es, wenn man an einem Tag einfach mal Zuhause bleibt und etwas länger schläft und dann direkt online alle Daten zur Verfügung hat, mit denen man arbeiten kann? Das ist technisch möglich, umgesetzt muss es nur mehr werden.

Motorola bringt ein Smartphone auf dem Markt, dass mittels Doking-System direkt am Bildschirm angeschlossen werden kann und man hat schon fast einen fertigen PC mit Tastatur. Der Arbeitsplatz wäre somit immer mit dabei. Google und co entwickeln immer mehr Lösungen, mit denen man benötigte Software und Tools gleich online nutzen kann. Man synchronisiert nicht mehr, sondern hat gleich alles online, weil das Internet schon so schnell ist, könnte man auch gleich online arbeiten.

Was ich sagen will ist, man wird anhand der neuen Technologien auch den Arbeitsplatz neu erfinden müssen, damit die Möbel und die Funktionen davon. Man wird auch Prozessoptimierung und Produktivität einen neuen Namen geben müssen und neue positive Aspekte am Arbeitsplatz für Arbeitnehmer zur Verfügung stellen können. Ich bin auf jeden Fall gespannt und denke, dass sich da in Zukunft interessante Systeme bilden werden.

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